Ein Rohrbruch kann unerwartet auftreten und stellt viele vor die Frage: Was jetzt? Ein durchweichter Teppich, tropfende Decken oder feuchte Wände sind nicht nur ärgerlich, sondern können auch kostspielig werden.
Anleitung: Schritte im Falle eines Rohrbruchs |
Wasser abstellen: Bei einem festgestellten Rohrbruch gilt es zunächst, die Wasserzufuhr zu stoppen. Im eigenen Haus können Sie den Hauptwasserhahn zudrehen. In einem Mietshaus sollten Sie umgehend die Hausverwaltung informieren. (Schadensminderungspflicht)
Wohnung schützen: Um die Schäden zu minimieren, sollten Sie ausgetretenes Wasser sofort mit Handtüchern aufnehmen. Alle elektronischen Geräte müssen sicherheitshalber ausgesteckt und betroffene Möbel, soweit möglich, abgedeckt werden.
Schaden dokumentieren und melden: Erstellen Sie eine Fotodokumentation des Schadens und notieren Sie sich wichtige Details. Diese Dokumentation dient als Nachweis für die Versicherung. Informieren Sie zudem unverzüglich Ihren Vermieter sowie Ihre Versicherung.
Nicht immer ist die Stelle des Rohrbruchs offensichtlich. Moderne Techniken können hierbei helfen, die exakte Position des Defekts zu bestimmen:
Akustische Leckortung: Durch die Erfassung von Schallwellen mittels eines Bodenmikrofons.
Rohrbruchortung mit Gas: Das Rohrsystem wird mit einem Gasgemisch gefüllt und ein Sensor detektiert, wo Gas austritt.
Ein Missgeschick beim Heimwerken – plötzlich spritzt Wasser aus der Wand. Hier sind die wichtigsten Schritte:
Wasser stoppen: Als Erstes muss das Wasser abgestellt werden.
Loch abdichten: Versuchen Sie, die beschädigte Stelle so gut wie möglich abzudichten.
Vermieter informieren: Als Mieter sollten Sie sofort Ihren Vermieter benachrichtigen.
Professionelle Hilfe durch Handwerker: Ein Sanitärdienst sollte hinzugezogen werden, um die beschädigte Leitung fachgerecht zu reparieren.
Versicherungsabdeckung bei Wasserrohrbruch |
Wenn Wasser aus einem gebrochenen Rohr strömt, stellt sich rasch die Frage: Welche Versicherung springt ein? Einfach gesagt, hängt dies von den beschädigten Gegenständen und der Rolle des Betroffenen (Mieter, Eigentümer oder Vermieter) ab.
Gebäudeversicherung: Schützt vor allem das Gebäude selbst. Dies umfasst Schäden wie durchnässte Wände oder Schimmelbildung durch den Wasserschaden.
Hausratversicherung: Deckt Beschädigungen des Mobiliars und des Hausrats, wie beispielsweise Möbel oder mitvermietete Gegenstände.
Die Hausratversicherung deckt ausschließlich den Hausrat des Versicherten. Das bedeutet, dass Schäden an Wänden oder Böden von der Wohngebäudeversicherung des Eigentümers abgedeckt werden müssen. Hochwasser oder Starkregen fallen in den Zuständigkeitsbereich der Elementarschadenversicherung.
Haftungsfragen bei Rohrbruchschäden |
Die Nutzung von Trocknungsgeräten nach einem Rohrbruch ist oft notwendig, aber diese Geräte können aufgrund ihrer Lautstärke störend sein. In der Vergangenheit haben Gerichte entschieden, dass Mieter in solchen Fällen ihre Miete um 50 bis 80 Prozent reduzieren dürfen. Die Dauer, die für die Trocknung benötigt wird, kann variieren - von einigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen oder Monaten.
Unterbringung im Hotel
Rohrbruch erkennen, definieren und vorbeugen |
Manchmal zeigt ein Rohrbruch offensichtliche Symptome, in anderen Fällen sind sie subtiler. Zu den häufigsten Anzeichen und Folge eines Wasserrohrbruchs gehören:
Wasserflecken an Wänden oder Decken, die auf Feuchtigkeitsansammlungen hinweisen.
Wasserpfützen auf dem Boden, insbesondere in Bereichen, in denen Wasserleitungen verlaufen.
Tropfen von der Decke, die auf ein Leck in einer darüber liegenden Leitung hinweisen könnten.
Eine Wasseruhr, die auch dann weiterläuft, wenn alle Wasserhähne geschlossen sind, kann ein Zeichen für ein Leck in den Rohren sein.
Versicherungsunternehmen haben klare Richtlinien darüber, was als Rohrbruch gilt. Üblicherweise definieren sie einen Rohrbruch als Vorfall, bei dem ein Rohr:
Vollständig gebrochen ist.
Durch Korrosion Risse aufweist.
Löcher besitzt.
Prävention und Vorbeugung |
Vorbeugung ist der Schlüssel, um teure Reparaturen und Renovierungen zu vermeiden. Einige Tipps zur Vorbeugung von Rohrbrüchen sind:
Ungenutzte Leitungen leeren: Wasser in stillstehenden Leitungen kann einfrieren und die Leitungen zum Platzen bringen.
Ausreichende Heizung und Wärmedämmung: Dies verhindert das Einfrieren von Wasser in den Leitungen während kalter Monate.
Regelmäßige Wartung der Rohre: Ein Fachmann kann mögliche Schwachstellen identifizieren und beheben.
Bitten Sie Nachbarn, während Ihrer Abwesenheit einen Blick auf Ihr Zuhause zu werfen, besonders in den kalten Monaten.
Überwachungselektronik wie Leckageschutzsysteme können frühzeitig auf undichte Stellen hinweisen und so größere Schäden verhindern.
Mit diesen Schritten können Sie die Wahrscheinlichkeit eines Rohrbruchs in Ihrem Zuhause minimieren und sich vor unerwarteten Überraschungen schützen.
Ein Wasserrohrbruch kann nicht nur erheblichen Schaden an Ihrem Eigentum verursachen, sondern auch viele Fragen aufwerfen. Im Folgenden finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Thema Rohrbruch.
Ein Wasserrohrbruch bezeichnet das unerwartete, plötzliche Aufbrechen oder Rissbildung in einer Wasserleitung, durch das unkontrolliert Wasser austritt.
Zu den häufigsten Ursachen gehören Materialverschleiß, Korrosion, Frost, zu hoher Wasserdruck oder äußere Beschädigungen wie zum Beispiel durch Bauarbeiten.
Ein Wasserrohrbruch ist meist plötzlich und unerwartet, während andere Wasserschäden, wie z. B. durch eindringendes Regenwasser, oft langsamer entstehen und erkennbar sind.
Neben unmittelbaren Wasserschäden können auch Folgeschäden wie Schimmelbildung, elektrische Defekte oder Beschädigungen an Bausubstanz und Einrichtung auftreten.
Die Kosten können stark variieren und hängen von der Größe des Schadens, den betroffenen Bereichen und der Notwendigkeit zusätzlicher Reparaturen ab. Sie können von einigen hundert bis zu mehreren tausend Euro reichen.
Sofort das Wasser abstellen, den Bereich sichern, Fotos von dem Wasserschaden machen und sich an eine Fachfirma und die eigene Versicherung wenden.
Regelmäßige Kontrollen der Rohrleitungen, Isolation gegen Frost, Druckminderer einsetzen und keine harten oder sperrigen Gegenstände an den Rohren anbringen.